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Fernand Léger

(1881 Argentan - 1955 Gif-sur-Yvette b. Paris)
Komposition mit Mast und Tauwerk auf blauem Grund
Auf hellgrauem Grund angelegte, große, asymmetrische, weich gerundete Fläche in Blau mit korrespondierenden kleineren Farbfeldern, davor gestelltem Mast und zwei Tauen. Légers künstlerische Karriere begann zu Beginn des 20. Jh.s in der Kunstmetropole Paris, wo ihn Cézanne beeinflusst und er mit Delaunay, Matisse, Rousseau, Apollinaire und den Kubisten befreundet ist. Ab 1909 entwickelte Léger einen eigenständigen, kubistischen Stil, dessen stark reduzierende Strenge sich ab 1913/14 mit einer scharfen Konturierung und kontrastierender Farbigkeit verbindet. Hierdurch wirkte er selbst einflussreich auf den Kubismus und Konstruktivismus. Vom Neoklassizismus und Picasso angeregt, wandeln sich nach dem 1. Weltkrieg Themen und Stil. In präziser, geometrisch harter Weise stellt er technische Objekte und Menschen als maschinenhafte Wesen dar. In den 30er Jahren inspirierte ihn der Surrealismus allerdings wieder zu einem lockereren, kurvig-linearen Stil wie in diesem, für jene Stilphase typischen Gemälde Légers. Hierin greift er das symbolträchtige Tau-Motiv wieder auf, wie es sich schon 1934/35 auf Bildern findet. Öl/Papier, auf Lwd. aufgezogen; R. u. sign. u. dat. (19)38. 54 cm x 64 cm. Rahmen. (140016)
Lit.: G. Bauqier, F. Léger, Catalogue raisonné 1938-1943, Paris 1998, Nr. 990 (weitere Version).
Beigefügt: Expertise von Anthony Capodilupo, Hollywood/Florida, 20.5.1985.

Provenienz: John Castono, Boston/Massachusetts; Nachlass der Kunstsammlerin Bernice E. Sommer, Palm Beach und Hollywood/Florida.

Taxe € 95.000