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Gerhard Marcks

(1889 Berlin - 1981 Burgbrohl/Eifel)
"Orion". Originaltitel
Bronze, dunkel patiniert, 1948. Künstler-Signum. Beigefarbener Steinsockel. Wvz. Rudloff Nr. 528. Auf einer quadratischen Plinthe stehende Aktfigur des geblendeten Orion als schlanker Jüngling mit gekreuzten Beinen und erhobenen Händen. Diese Bronzeplastik zeigt eine für Marcks´ Oeuvre charakteristische, sorgfältig ausgewogene Gestaltung zwischen künstlerischer Expressivität und formaler Beherrschtheit mit klar konturierten, auf das Wesentliche reduzierten Formen. Er griff hierin auf mehrere Statuen von 1931-34 zurück. Marcks, ab 1925 Leiter der Bildhauerklasse an der Kunstschule Burg Giebichenstein in Halle und seit 1928 deren Direktor, war 1933 von den nationalsozialistischen Machthabern entlassen worden. 1937 beschlagnahmte man eine Vielzahl seiner Werke und zeigte einige in der Ausstellung "Entartete Kunst", er selbst erhielt Ausstellungsverbot. 1945 wurde Marcks rehabilitiert und an die neue Landeskunstschule in Hamburg berufen. H. 86,5 cm. Ges-H. 102,5 cm. (143053)
Einer von nur acht bekannten Güssen. Zuletzt wurde 1994 ein Expl. bei Christie´s in New York versteigert.
Lit: G. Busch (Hrsg.), G. Marcks, Das plastische Werk, Mit einem Wvz. von M. Rudloff, 2. Aufl., Frankfurt u.a. 1979, S. 349 f. (mit ausführlichen Ausstellungs- u. Literaturangaben).

Taxe € 18.500