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François Duquesnoy

(1597 Brüssel - 1643 Livorno) attr.;
Bacchus
Marmor. Auf einer quadratischen Plinthe stehender, trunkener Bacchus als Jüngling mit Weintraubenkranz im Haar, einen Weinbecher in seiner Linken haltend. Baumstumpfstütze mit stilisiertem Faunskopf. Der bedeutende flämische Bildhauer, der mit Rubens und Poussin befreundet war, ging 1618 mit einem Stipendium des Erzherzogs Albrecht nach Rom. Dort restaurierte und studierte er zunächst intensiv antike Skulpturen der griechischen und römischen Antike. Hierdurch gelangte er zu einer klassisch idealisierenden, gemäßigten Richtung des Barock. Außer vielen kleinplastischen Werken in Elfenbein, Bronze und Holz schuf er mehrere Großskulpturen. 1627/28 arbeitete er mit dem bedeutendsten Bildhauer des 17. Jh.s Gian Lorenzo Bernini bei den großen Engelfiguren des Altarbaldachins für St. Peter zusammen. Zu seinen Meisterwerken zählen die monumentalen Figuren des Hl. Andreas im Petersdom (1629-40) und die Hl. Susanna in Santa Maria di Loreto (1629-33) in Marmor. H. 138 cm. Diese Marmorskulptur des Bacchus steht stilistisch mehreren bekannten Bronzestatuetten von 1630-1640 mit Darstellungen antiker Götter nahe: zwei Figuren des Merkur sowie des Apollo mit Amor befinden sich im Lichtenstein-Museum in Wien; eine Bacchus-Statuette in der Eremitage in St. Petersburg. H. 138 cm. Plinthe 37 cm x 37 cm. (145043)
Schloss Glienicke, aus der die Skulptur wahrscheinlich stammt, wurde ab 1824 im Auftrag des Prinzen Carl v. Preußen durch K. F. Schinkel zur Sommerresidenz umgebaut. Prinz Carl zeigte eine große Leidenschaft für die Antike und für Italien, das er 1822/23 bereiste. In kongenialer Zusammenarbeit von Schinkel und dem Gartenarchitekten P. J. Lenné entstand eine einzigartige, harmonische, südlich anmutende Architektur- und Gartenlandschaft, die Prinz Carl mit Antiken und Skulpturen aus seiner reichen Sammlung ausstattete.
Provenienz: Lt. alter Familienüberlieferung aus der Sammlung des Prinzen Carl in Schloss Glienicke.

Taxe € 35.000

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