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Serge Poliakoff

(Russisch-französischer Maler. 1906 Moskau - 1969 Paris)
Abstrakte Komposition
Asymmetrische Komposition aus teilw. intensiv leuchtenden und kontrastierenden Farbflächen in verschiedenen Blautönen, Türkisgrün, Gelb, Rot und Schwarz auf dunkelrotem, rahmendem Grund. Um 1965 geschaffene, für Poliakoffs spätes Oeuvre repräsentative Arbeit. Diese kann mit einer Reihe dokumentierter Werke jener Jahre verglichen werden, auch ein Foto seines Ateliers von 1969 zeigt mehrere dicht aneinander gehängte Variationen dieses Temperabildes. Poliakoff, einer der wichtigsten Vertreter der "École des Paris", emigirierte 1923 nach Paris. Seit 1935 fand er sukzessive zur Abstraktion, Farbe und Fläche wurden alleiniges Ausdrucksmittel. Entscheidend beeinflusste ihn Kandinsky, den er 1937 kennenlernte. Durch Sonja und Robert Delaunay entdeckte er die emotive Wirkung von Farbe und Simultankontrasten, Otto Freundlich inspirierte ihn durch seine gebogenen "Farbform-Kompositionen". Poliakoff fand ab 1950 zu seinen individuellen, puzzleartigen Kompositionen aus aneinandergrenzenden, vibrierenden Farbflächen in leuchtenden Tönen. Ausstellungen wie die documenta I und II 1959/1964 machten ihn weltweit bekannt, 1962 widmete man ihm sogar einen eigenen Saal auf der Biennale in Venedig. Tempera/Leinwand. R. u. sign. mit Bez. "Tempera". Verso altes Etikett der Galerie Boisserée. 100 cm x 81 cm. Rahmen. (145060)
Lit.: Kat. Poliakoff/Eine Retrospektive, Museum Würth, Künzelsau 1997; Kat. S. Poliakoff, Retrospektive, Emden u. München 2007.
Provenienz: Galerie Boisserée, Köln; Privatsammlung Rheinland.

Taxe € 32.000