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Lesser Ury

(1861 Birnbaum/Posen - 1931 Berlin)
Nelken in einer braunen Vase
Für das Oeuvre Urys typisches, impressionistisches Werk, in dem die hellen, pastos gemalten Blumen vor dem dunkelbraunen Hintergrund sowie dem Tisch und der Vase besonders effektvoll leuchten. Ury, der in Düsseldorf und Brüssel Malerei studierte, wurde ab 1880 in Paris Schüler an der Académie Julian. Seit 1887 in Berlin ansässig, gehörte er neben Max Liebermann und Lovis Corinth rasch zu den bedeutendsten deutschen Impressionisten. Eine besondere Passion hatte Ury zeitlebens für Blumen. Schon Adolph Donath berichtet in seiner Biographie 1921, dass er bereits in Paris "Blumen in einer Vase, oft gegen fast schwarzen Grund, die juwelenhaften Reiz ausstrahlten", malte. Ihm dargebrachte Sträuße schilderte er meist noch am selben Tage, "taufrisch und leuchtend wie hingezaubert im Bild neben den echten", so dass seine Blumendarstellungen einen "eigenen Gipfel seines Schaffens bildeten": "Ury malte Blumen meistens vor dunklem Grund, aus dem die Farben geradezu explosiv hervorbrechen [...] Blumen waren ihm Farbvisionen, die leuchten, glühen und verzaubern [...] Seine Blumen glaubt man greifen zu können, man atmet ihren Duft." (Zitat Karl Schwarz: Lesser Ury, in: Hermann A. Schlögl und K. Schwarz, Kat. Lesser Ury - Zauber des Lichts, Berlin 1995, S. 82). Öl/Lwd.; L. u. sign.; 71,5 cm x 51,5 cm. Rahmen. (145085)
Ausgestellt in: Lesser Ury, Gedenk-Ausstellung, National Galerie, Berlin 1931, Nr. 108.
Das Gemälde wird in das von Frau Dr. Sibylle Groß in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen.

Provenienz: Nachlass Lesser Ury; Versteigerungs-Kat. "Der künstlerische Nachlaß von Lesser Ury", Paul Cassirer, Berlin, 21.10.1932, Nr. 72, Abb. S. 25; Kat. Villa Grisebach, Berlin, 30.11.2001, Nr. 6; Privatsammlung, Berlin.

Taxe € 28.000

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