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Rueland Frueauf d. J.

(Um 1470 Passau - nach 1545 ebenda) Umkreis
Ecce homo
Spätgotisches Tafelbild. Durch die zeitgenössische Tracht in das Ende des 15. Jh.s übertragene Passionsszene nach dem Johannes-Evangelium. Der an einem Balkon stehende Statthalter Pontius Pilatus lässt den gefolterten, nur mit einem Lendentuch bedeckten, dornengekrönten Jesus dem Volk vorführen. Im Vordergrund zwei prunkvoll gewandte Hohepriester, seine Kreuzigung fordernd. Ludwig Meyer vom Archiv für Kunstgeschichte in München sieht in der Komposition von "beachtlicher Qualität" einen Vorläufer Rueland Frueaufs d. J. und vergleicht sie stilistisch mit dessen berühmten Werken im Chorherrenstift Klosterneuburg. Frueauf, ein bahnbrechender Meister des sog. Donaustils, schuf um 1500-05 für einen Flügelaltar jeweils vier Tafeln mit der Passion und Johanneslegende. Insbesondere die Szenen mit der Gefangenennahme und Enthauptung Johannes' sowie mit der Gefangennahme und Dornkrönung Christi zeigen in ihrem Figurenstil und architektonischen Raumkonzeption als Ausdrucksträger sichtliche Parallelen zu diesem Tafelbild. Öl/Holztafel, parkettiert. 50 cm x 34 cm. Rahmen. (146090)
Provenienz: Wiener Privatsammlung.

Taxe € 14.000

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