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Moriz Melzer

(1877 Albendorf/Böhmen - 1966 Berlin)
Schlafender Bauernknabe
Mit langgezogenen, dynamischen Pinselstrichen in frisch leuchtenden, teilw. reinen Farben gemaltes, fauvistisches Hauptwerk aus Melzers früher Schaffensphase um 1910-20. Nach seinem Studium 1906-08 an der Kunstakademie in Weimar als Schüler Ludwig v. Hofmanns wurde er in Berlin ansässig und integrierte sich schnell in das dortige fortschrittliche Kunstleben. 1910 gründete er zusammen mit anderen bei der Ausstellung der "Berliner Secession" zurückgewiesenen Expressionisten die "Neue Secession". 1912 reiste Melzer nach Paris, 1913 wurde er mit dem Villa-Romana-Preis ausgezeichnet. 1917 gestaltete Melzer den Peter Behrens-Raum auf der Werkbund-Ausstellung. 1918 gehörte er zu den Mitbegründern der revolutionären "Novembergruppe", deren Vorsitz er 1922 übernahm. Seit 1921 war Melzer Lehrer an der avantgardistischen Reimann-Schule. Öl/Lwd., doubl.; Verso auf dem Keilrahmen wohl eigenhändig bez.; 107 cm x 79,5 cm. Rahmen. (150069)
Thieme-Becker, Bd. XXIV, S. 373 f.; Vollmer, Bd. 3, S. 369.

Taxe € 12.500

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