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Giovanni Francesco Barbieri gen. Guercino

(1591 Cento - 1666 Bologna) attr.;
"Caritas"
Weibliche Personifikation der christlichen tugendhaften Liebe mit kleinem Kind an ihrer Brust, umringt von weiteren Kindern, mit ihren Attributen Spiegel, Rose und Flöte überdies die vier Sinne symbolisierend. Großformatiges Barock-Gemälde, das in seiner Herausarbeitung des Plastischen, durch die gestenreiche Lebendigkeit der Figuren und die einfühlsamen Kinderschilderungen beeindruckt. Stilistische Parallelen zeigen sich zu mehreren dokumentierten, unter dem Einfluss Guido Renis entstandenen Werken Guercinos. Um 1615 ging Guercino nach Bologna, wo ihn Ludovico Carracci beeindruckte. Während einer Venedigreise Giuercinos um 1618 inspirierten ihn die Werke Tizians zu einem freieren, luftigeren Stil. 1621 wurde Guercino von Papst Gregor XV. nach Rom berufen. 1623 kehrte er in seine Heimatstadt Cento zurück und entfaltete dort ein fruchtbares Schaffen. Sein früher Stil orientierte sich besonders an Ludovico Carracci. Das Studium des menschlichens Körpers am lebenden Modell und der Lichtwirkungen auf die Figuren prägten Guercino nachhaltig. In seinem ab 1642 in Bologna entstandenem späten Oeuvre näherte er sich Reni an und malte mit mehr Licht und Klarheit. Zu Lebzeiten sehr anerkannt und gefragt, malte der produktive Künstler über 300 Altarbilder und größere Historien-Gemälde. Öl/Lwd., doubl.; 104,5 cm x 137,5 cm. Rahmen. (150130)
Lit. zum Künstler: Thieme-Becker, Bd. XV, S. 216 ff.

Taxe € 38.000

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