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David Teniers d. J.

(1610 Antwerpen - 1690 Brüssel)
Ländliches Herbergs-Interieur mit belauschtem Liebespaar
Stimmungsvolle, feinflüssig gemalte Darstellung des ländlichen Lebens, das eines der Hauptsujets Teniers' war. Der Künstler komponierte das Gemälde erzählerisch aus mehreren Einzelszenen und stilllebenartigen Arrangements, die zugleich seine Vielseitigkeit widerspiegeln. Teniers lernte ab 1626 bei seinem Vater und wurde 1633 als Meister in die Sint-Lucasgilde in Antwerpen aufgenommen, welcher er 1644 als Dekan vorstand. 1651 ging er nach Brüssel, wo er Hofmaler der Statthalter wurde. Der angesehene und schaffensreiche Künstler wurde zum erfolgreichsten und bedeutendsten Genremaler seiner Zeit, Gemälde aus seiner Werkstatt waren in ganz Europa begehrt. Diese Darstellung ist in mehreren, geringfügig abweichenden Versionen bekannt, darunter ein vom RKD dokumentiertes, 1681 datiertes und signiertes Gemälde. Auch die Eremitage in St. Petersburg besitzt eine im Motiv vergleichbare Herbergsszene. Öl/Lwd., doubl.; Verso altes Etikett von Lepke, Berlin. 65 cm x 77 cm. Rahmen. (152168)
Lit.: Thieme-Becker, Bd. XXXII, S. 537 f.; Bernt, Bd. III.
Provenienz: Sammlung Emil de Bois Reymond, Berlin, 1867; Auktionshaus Lepke, Berlin; in den 1920er Jahren Kunsthandlung Paul Michelis, Berlin; Stockholmer Kunsthandel; seit den 1920er Jahren Stockholmer Privatsammlung.
/V/Beigefügt: Gutachten Prof. Dr. Justus Müller Hofstede, Bonn, 5.4.2011.

Taxe € 28.000

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