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Oskar Moll

(1875 Brieg - 1947 Berlin)
Windmühle im Moor
Abendlich gestimmte Landschaft mit schmalem Wasserlauf, neben dem sich auf einer kleinen Anhöhe die Windmühle erhebt, die markant vor den silbergrauen, durch wenige Farbakzente belebten Himmel gesetzt ist. Das Motiv, das tonige Kolorit, der weiche, breite Duktus mit nur partiell pastosem Farbauftrag lassen den Schluss zu, dass dieses Werk in der frühen Schaffensperiode Molls 1897-1907 entstand, wohl noch vor 1900. Der junge Künstler ging 1897 nach Berlin, um sich dort ganz der Malerei zu widmen, noch im selben Jahr debütierte er in der Großen Berliner Kunstausstellung. In den folgenden Jahren nahm er Privatunterricht bei den Impressionsten Ulrich Hübner, Walter Leistikow, Lesser Ury und Hans Völker, durch die er die Freilichtmalerei kennenlernte. Künstlerisch prägend wurde ab 1900 zunächst der befreundete Lovis Corinth, in dessen Atelier Moll drei Jahre arbeitete. Eine Paris-Reise 1907 wurde für Moll zum künstlerischen Wendepunkt, als er sich dem Künstlerkreis um Matisse anschloss. Öl/Lwd.; L. u. sign.; R. u. monogr.; Verso Etikett mit Besitzerangabe von Biagio Romano, Frankfurt/M.; 38 cm x 50,5 cm. Rahmen. (154019)
Beigefügt: Gutachten von Dortothea Salzmann, 25. Mai 2000 (in Kopie).
Provenienz: Sammlung Biagio Romano, Brasilien und Frankfurt/M. (um 1950-1990); Privatsammlung Düsseldorf.

Taxe € 16.500