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Wilhelm Kohlhoff

(1893 Berlin - 1971 ebenda)
Ansicht von Heidelberg
Expressionistisch gemalte, wohl in den 20er Jahren geschaffene Vedute mit Blick über den mit Segelbooten belebten Neckar auf das Ufer gegenüber der Altstadt. Stiltypisches, in frisch leuchtenden Farbakkorden ausgeführtes Werk des Künstlers, der 1914 auf der Großen Berliner Kunstausstellung debütierte und sich schnell großes Renommee erwarb. 1917 trat er auf Anregung Corinths der "Berliner Sezession" bei. 1919 gewann er den Großen Preußische Staatspreis. Kohlhoff gehörte in den 20er Jahren zu den bekanntesten Berliner Künstlern, der mit Kokoschka, Hofer, Grosz, Dix und Beckmann ausstellte. Sein Stil zeichnet sich durch vehemente, furiose Pinselführung voll Verve aus. Nachdem Kohlhoffs Kunst 1933-45 verfemt war und nach dem Zweiten Weltkrieg die Abstraktion dominierte, zählte Kohlhoff zur sog. "Verschollenen Generation" expressiver Realisten, deren Bedeutung erst spät wieder angemessen gewürdigt wurde. Öl/Lwd.; R. u. sign.; 89 cm x 100 cm. Rahmen. (154155)
Lit.: Thieme-Becker, Bd. XXI, S. 209 f.; Vollmer, Bd. 3, S. 84.

Taxe € 13.500