Gemälde 647
1850 Johann Georg Müller
1850
Johann Georg Müller
(1913 Ludwigshafen - 1986 Koblenz)
Stillleben mit Karnevalsutensilien
Blick auf einen weißen Tisch mit Maske, Tröten, Narrenpritsche, Ziehharmonika und Hut, welche sich durch ihre leuchtende
Farbigkeit von dem umgebenden Raum absetzen. Das für Müllers Oeuvre der 1950er Jahre repräsentative Stillleben
verbindet mit seiner betonten Flächigkeit zugleich Stilelemente des Kubismus und der Neuen Sachlickeit. Bereits 1955
hatte Müller in seinem bekannten Gemälde „Drei Masken“ ein Karnevalsmotiv geschildert. Der von den Nationalsozialisten
verfemte junge Künstler war ab 1950 in Koblenz ansässig, wo er sich verstärkt der Malerei zuwandte. Müllers Oeuvre ist
durch einen Stilpluralismus gekennzeichnet, wobei er die realen Bildelemente wie in diesem Gemälde oft bewusst derartig
verfremdete, dass sie nur noch als Chiffren einer Wirklichkeit erkennbar bleiben. Tempera/Papier, auf Hartfaser kaschiert.
L. u. sign. u. dat. (19)57. 60 cm x 84 cm (Lichtmaß). Rahmen.
Tempera on paper, laid down on masonite. Signed and dated (19)57.
€ 18.500,–