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Simon de Vos

(1603 Antwerpen - 1676 ebenda)
Mariä Verkündigung
An einem Andachtspult kniende Maria, die sich überrascht dem Erzengel Gabriel zuwendet. Über der Gruppe eine helle Lichtaureole mit der Taube des Hl. Geistes und Engeln, Rosen streuend. Die Wirkung der von tiefer Innerlichkeit erfüllten Szene wird durch eine effektvolle Lichtführung und kräftige Farbakzente verstärkt. Müller-Hofstede vergleicht dieses in fein lasierend ausgeführte Werk mit de Vos' "Anbetung der Könige" im Nationalmuseum Warschau, das korrespondierend formulierte Figuren und Köpfe zeigt. De Vos wurde bereits 1620 Meister und wurde als renommierter Künstler mit Aufträgen für große Altarbilder bedacht, überdies schuf er kleinere biblische Szenen, oft auf Kupfertafeln. Großen Einfluss auf seine Kunst hatte Rubens. Bei diesem Andachtsbild wurde er durch dessen Verkündigung aus dem Jahre 1609 inspiriert, die sich heute im Kunsthistorischen Museum in Wien befindet. Rubens' Komposition wandelte er spiegelbildlich in freier Form ab, lediglich die Engels-Figur übernahm er fast identisch. Öl/Kupfertafel. 85 cm x 63 cm. Rahmen. (143173)
Beigefügt: Gutachten Prof. Dr. J. Müller-Hofstede, 12.9.1990.
Lit.: Thieme-Becker, Bd. XXXIV, S. 559.//
Provenienz: Lempertz, Köln, 11.12.1989, Lot 474; deutsche Privatsammlung.

Taxe € 18.500

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