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Giovanni Domenico Tiepolo

(1727 Venedig - 1804 ebenda)
Der Hl. Antonius von Padua mit dem Jesusknaben
In warmtonigem Kolorit gemalte, brustportraitartige Darstellung des Heiligen, der das Jesuskind in inniger Zuneigung an seine Wange drückt. Antonius (1195-1231), Stadtpatron Paduas und Schutzheiliger mehrerer Zünfte, wurde schon kurz nach seinem Tode zum meist verehrten Heiligen des Franziskanerordens nach dem Gründer. Der bedeutende italienische Barock-Maler Domenico Tiepolo war der älteste Sohn Giovanni Battista Tiepolos und dessen wichtigster, ihm ebenbürtiger Mitarbeiter, der ihm zur Seite stand. Als gefragter, eigenständiger Künstler kehrte er 1770 in seine Heimatstadt zurück, wo er, außer weltlichen, insbesondere religiöse Themen schilderte. In diesem reizvollen Andachtsbild griff er in sehr konzentrierter Weise eine großformatige Komposition Francisco de Zurbaráns auf, der um 1640 den Hl. Antonius mit dem Jesuskind gemalt hatte (Gemälde im Prado). George Knox zieht einen Vergleich von diesem Andachtsbild zu einer Heiligendarstellung im Museo Civico in Udine sowie einem weiteren Altarbild Tiepolos in Zianigo aus dem Jahre 1778. Während er es in die gleiche Zeit datiert, nimmt Palucchini eine Entstehung in den 80er/90er Jahren des 18. Jh.s an. Öl/Lwd., doubl.; 38,5 cm x 32 cm. Rahmen. (143173)
Beigefügt: Gutachten von G. Knox, 9.5.1996 ("ein bewundernswertes Beispiel eines kleinen Andachtsbildes von (...) Tiepolo", englisch-deutsche Übersetzung); Rodolpho Pallucchini, März 1971 ("ein charakteristisches Andachtsgemälde von (...) Tiepolo", italienisch-deutsche Übersetzung).
Lit.: Thieme-Becher, Bd. XXXIII, S. 159 ff.

Taxe € 22.000

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