Porzellan 239
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Sehr seltener prunkvoller Briefständer sog. Porte de lettre
aus vergoldeter Pariser Bronzemontierung. Im rechteckigen Korpus mittige Facheinteilung, rückseitig durchbrochen gearbeitete
Bekrönung aus Akanthusranken mit durchbrochen gearbeitetem Gitternetzmuster aus Vergissmeinnicht-Blüten. In der Front
drei korrespondierende, muschelartig bekrönte Laubennischen mit Miniaturfiguren, alternierend mit gefassten Porzellanbildplatten.
Mittig, auf seegrünem Fond, vierpassig ausgesparte, goldgerahmte Kauffahrteiszene. Sehr feine polychrome Malerei.
In den Seitenwandungen, auf eingepasster Fondplatte, kleines Füllhorn mit großem Blumenbukett aus sog. Indianischen
Blumen in Purpur-Camaieu. H. 21 cm. 26 cm x 14 cm.
Bis zur Französischen Revolution 1789 herrschte unangefochten der Adel, der in seinen repräsentativen Schlössern und Residenzen auch eine hohe
Schreibkultur entwickelte. In dieser Zeit entstanden im Auftrag von Fürsten besonders kunstvolle Objekte in Verbindung von Meißener Porzellan und
Bronzemontierungen.
Vgl. Berling, Abb. 93.
A very rare gilt-bronze paper holder with Meissen porcelain.
Meissen. Um 1740 - 1750.
€ 12.000,–