Porzellan 259
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Seltener Walzenkrug mit Kakiemondekor
Zylindrische Form, rückseitiger Bandhenkel mit Blumen und reliefiertem Akanthusblatt. Auf der Wandung umlaufender
sog. Kakiemondekor. Auf der Schauseite blühende, aus durchbrochenem Fels aufsteigende Päonienzweige mit einem vor
einer Reisighecke stehenden Tiger. Seitlich langgestreckter Ast mit sitzendem Hahn bzw. großem, fliegendem Phönix in
polychromer Malerei. Im Boden altes Klebeetikett. Spätere, ornamentierte Silbermontierung mit durchbrochen gearbeiteter
Daumenrast in Gestalt eines bekrönten „C“ mit Zahl 7 für Christian VII., König von Dänemark und Norwegen. Im bombierten
Deckel eingelassene, vergoldete spanische Münze von 1776 mit Portrait des Königs Karl III. von Spanien (1759 - 1788).
Gest.; Meister Mathis Johansen Berlin (wird Meister 1776/77), Trondheim. Dat. 1782.
Der „Meissener Kakiemondekor“ lehnt sich an einen bestimmten Malstil auf japanischen, sog. Aritaporzellanen aus dem Familienbetrieb Kakiemon
Sakaidas an, die August der Starke zur Ausgestaltung seines Japanischen Palais zusammentrug.
Vgl. Shono, Aritaporzellan, S. 9, 62.; Krohn-Hansen, Trondhjems Gullsmedkunst, Nr. 79, S. 190.
A large silver-mounted tankard with Kakiemon decor.
Meissen. Um 1735 - 40. € 18.000,–