260 Porzellan
760
Paar prächtige Ziervasen mit Vergissmeinnicht-Blütendekor
Auf hochgezogenem Rundfuß ovoider Korpus mit abgesetztem Hals und ausschwingendem Rand. Auf der Wandung dichter
Fond aus kleinen, blau staffierten Vergissmeinnicht-Blüten. Beidseitig der Wandung von plastisch gearbeiteten Blütenranken
gerahmte Reserven mit dem bekröntem königlich-polnisch-litauischen und dem kurfürstlich-sächsischen Wappen bzw. großflächigen
Blumenarrangements. Feine polychrome Malerei mit Goldrand. Entw. Johann Joachim Kaendler. Schwertermarke. H. 43 cm.
Angeregt durch japanische Porzellane des 17. Jhs. gestaltete Johann Joachim Kaendler ab ca. 1735 die Oberflächen von Meissener Porzellanen auch
mit plastisch aufgelegten, naturalistisch modellierten Blumen, die die farbigen Fonds ersetzen. Technische und dekorative Meisterwerke dieser Entwicklung
sind der sog. „Schneeballendekor“ und das „Vergissmeinnicht-Muster“, die um 1740 aufkamen und ihren Charakter als Schau- und Prunkstücke kennzeichnen.
Vgl. Rückert, S. 137f.; Ayers, Slg. James A. de Rothschild, Nr. 8.
A pair of imposing vases with ‚forget-me-not‘ decor. Crossed swords mark.
Meissen. Anfang 19. Jh. € 38.000,–