382 Gemälde
1134 Eduard Grützner
1134
Eduard Grützner
(1846 Großkarlowitz - 1925 München)
Kardinal in seiner Kunstkammer
Darstellung eines Kardinals beim passionierten Betrachten eines Barock-Akeleipokals, im Hintergrund eine Tapisserie mit
Apoll- und Daphne-Motiv. Feinmalerisches, motiv- und stiltypisches Werk Grützners, der die Figur des kunstsinnigen Kardinals
subtil und sympathisch charakterisiert. Die mit stofflich virtuos ausgeführten Details angelegte Darstellung legte er hierbei in
einem koloristisch satten, farbenfreundigen Kolorit an. Nach seinem Akademiestudium bei Hermann Anschütz und Carl v.
Piloty 1865-1870 hatte Grützner rasch großen Erfolg und wurde zu einem der bedeutendsten und bis heute populärsten
Münchner Genremaler. Hauptsujets Grützners waren Falstaff-Darstellungen, Kardinäle bei der Lektüre und als Sammler
sowie heitere Motive aus dem klösterlichen Leben - Mönche, die sich sinnenfroh und ausgiebig irdischen Genüssen wie
Essen und Trinken hingeben. Öl/Lwd.; R. u. sign. u. dat. 1911. 61 cm x 50 cm. Original-Rahmen.
Lit.: Boetticher, Bd. I/1, S. 446 ff.; Thieme-Becker, Bd. XV, S. 141.
Oil on canvas. Signed and dated 1911. € 18.000,–