Kunst nach 1945/Zeitgenössische Kunst 83
207 Siegfried Anzinger
207
Siegfried Anzinger
(Geb. 1953 Weyer. Ansässig in Wien und Köln)
Ohne Titel
Mit breitem, schnellem, furiosem Duktus gemalte Darstellung zweier affenartiger Figuren. Großformatiges, frühes Hauptwerk Anzingers,
der zu der Gruppe der „Neuen Wilden“ zählt, deren Protagonisten mit ihren neoexpressionistischen, lebhaften, teils provokativen
Bildern die Malerei neu belebten. 1971-1977 studierte er an der Wiener Akademie bei Maximilian Melcher und ging 1981
nach Köln, wo er seither im Wechsel zu Wien lebt und arbeitet. 1998 erhielt er eine Professur für Malerei an der Kunstakademie
Düsseldorf. Anzinger wurde rasch mit Auszeichnungen und Ausstellungen honoriert, 1988 erhielt er den Oskar Kokoschka Preis,
2003 den Großen Österreichischen Staatspreis für Bildende Künste. Zu den bedeutendsten Ausstellungserfolgen zählen seine
Teilnahme an der documenta 7 in Kassel 1982 und der Biennale in Venedig 1988. Die Werke des Malers Anzingers vermitteln
einen unmittelbaren Ausdruck von Schnelligkeit und Spontanität; besonders seine frühen Arbeiten wie diese sind stark gestisch und
expressiv. Acryl und Dispersionfarbe/Lwd. (Nessel). Verso sign. u. dat. 1980. 210 x 156 cm. Rahmen.
Acrylic and dispersion paint on canvas (nettle). Signed and dated 1980 on the reverse.
€ 12.500,–