Moderne Skulpturen/Bronzefiguren 173
574
Gerhard Marcks
(1889 Berlin - 1981 Burgbrohl/Eifel)
„Stehende Duttknoterin“ Originaltitel
Bronze, in nuancierten, dunklen Brauntönen patiniert,
1979. Künstler-Signet („Phönix“), nummeriert 2/10
und Gießereistempel „GUSS BARTH RINTELN“.
Wvz. Hartog 1157. Auf einer reckteckigen Plinthe
stehender Akt einer jungen Frau, mit beiden Händen
einen Dutt in ihr Haar knotend. Stil- und motivtypische
Arbeit aus dem späten Oeuvre des modernen Bildhauers.
Gerhard Marcks, der 1919-1925 als Meister
am Weimarer Bauhaus wirkte und 1925-1933 an
der fortschrittlichen Kunstschule Burg Giebichenstein
(„Werkstätten der Stadt Halle“) in Halle/Saale tätig
gewesen war, schuf seit ca. 1930 eine Vielzahl von
weiblichen Akten. Diese bilden einen Schwerpunkt in
seinem Oeuvre. Die „Duttknotende“ gehört zu einer
umfangreichen Werkreihe der 1960er/70er Jahre.
Die stehenden, liegenden oder sitzenden Akte zeigen
Mädchen bzw. junge Frauen in ihren natürlichen
Bewegungen und Haltungen; nie wirken seine stilisierten
Figuren heroisch oder pathetisch, sie spiegeln
stattdessen menschliche Grundstimmungen, zuweilen
auch eine gewisse Verhaltenheit wider.
H. 98,5 cm.
Brown patinated bronze, 1979. Artist´s sign and foundry stamp,
numbered 2/10.
€ 18.500,–
574 Gerhard Marcks