Porzellan 229
Seltene Diana-Vase mit Pâte-sur-pâte Malerei.
Meissen. Um 1890.
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Prachtvolle Vase mit Pâte-sur-pâte-Malerei
Über leicht ausgestelltem Stand balusterförmiger Korpus, in
geschwungenen Hals mit ausladendem Mündungsrand übergehend.
Auf der Schauseite von breiten Voluten und Blüten
gerahmte Reserven mit antikisierender Darstellung der jungen,
in einem Apfelbaum sitzenden Göttin Diana in Begleitung
eines fliegenden Putto, einen Früchtekorb tragend bzw. ein
sommerliches Früchtebukett. Umlaufendes, Gold gehöhtes,
an den Schnittstellen mit kleinen Blüten gestaltetes Gitterwerk,
umgeben von üppigen, reliefierten Blattranken und feinen
Blumenzweigen. Ausgesprochen fein gearbeitete und leicht
erhabene, zart weiße sog. Pâte-sur-pâte- mit Emailmalerei
auf petrol-, rosa- und graufarbenen Fondflächen. Umlaufende
Goldornamentbordüren mit teilw. Reliefgoldkonturierungen.
Schwertermarke. H. 35 cm.
Die Technik der zart-transparenten, fein geschnittenen Kameen gleichenden
Reliefs auf Porzellan wurde 1849 von Sèvres erfunden und erstmals
auf der Londoner Weltausstellung im Jahr 1851 von der französischen
Manufaktur vorgestellt. Dort studierten die Meissener Techniker erstmals
diese Art der „Schlickermalerei“ und präsentierten in einer umfangreichen
Schau ungefähr 1000 Ausstellungsstücke, darunter „eine Tür mit Füllungen
in Pâte-sur-pâte“.
Vgl. Königl.-Sächs. Porzellan-Manufactur zu Meissen, Bl. 62; Kat. Jedding,
S. 90f.
A splendid porcelain petrol-blue, pinkish and pale greyish ground pâte-surpâte
vase depicting the goddess Diana with putto. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1890 - 1900.
€ 17.500,–