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1339 Anton Hartinger. Dat. 1873.
Gemälde
1339
Anton Hartinger
(1806 Wien - 1890 ebenda)
Blumen- und Früchtestillleben mit Vogelnest
Auf einer Steinplatte kunstvoll arrangiertes Stillleben aus einem Strauß unterschiedlicher Frühlings- und Sommerblumen,
flankiert von Pfirsichen, Weintrauben und Erdbeeren bzw. einem Vogelnest und Wildblumenstängeln. Die duftig
geschilderten Blüten und Früchte setzten sich in ihrer leuchtenden Farbigkeit hierbei effektvoll vom neutralen Hintergrund
ab. Das delikat gemalte, feinflüssig ausgeführte Werk ist in Motiv und Stil repräsentativ für das Oeuvre
des bedeutenden Wiener Stilllebenmalers. Hartinger studierte seit 1820 an der Akademie bei Ignaz Strenzel und
Sebastian Wegmayr. Er spezialisierte sich auf Blumen- und Früchtebilder und gewann 1825 den renommierten
ersten Gundel-Preis der Akademie, 1829 den Füger-Preis. Hartinger war bestrebt die künstlerische Auffassung von
der Natur mit streng wissenschaftlicher, botanischer Malerei zu verbinden, wodurch auch der kunstsinnige Erzherzog
Anton auf ihn aufmerksam wurde. Für dessen Privatbibliothek malte er in fünf Jahren circa 650 Foliotafeln mit
Darstellungen aller in Wien neu eingeführten und zur Blüte gekommenen Pflanzen nach der Natur. 1836 wurde
er „Korrektor“ der Blumen- und Früchteschule der Wiener Akademie, 1843-51 war er deren Mitglied. Ab circa
1845 befasste er sich intensiv mit der Technik der Chromolithographie zur kunstvollen, farbigen Vervielfältigung
von Blumenwerken und gründete 1859 eine lithographische Anstalt. Zugleich entstanden weitere Ölgemälde mit
Blumen- und Früchtestücken. Öl/Lwd.; R u. an der Plattenkante sign. u. dat. 1873. 65 cm x 54 cm. Rahmen.
Oil on canvas. Signed and dated 1873.
€ 21.500,–