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Porzellan
614 Entw. Johann Joachim Kaendler. Meissen. 20. Jh.
615 Entw. Johann Joachim Kaendler. Meissen. 19. Jh.
614
Seltenes Paar Wackelpagoden
Gegenstücke. Sitzender Chinese bzw. Chinesin in einem weißen, mit
farbigen Indianischen Blüten gemusterten Gewand und goldstaffierter,
breiter Halskrause. Hände, Kopf und Zunge beweglich. Feine polychrome
Malerei mit reichem Golddekor. Entw. Johann Joachim Kaendler. Schwertermarke.
H. 15,5 cm.
Wackelpagoden gehen zurück auf Entwürfe aus dem Jahr 1762. In diesem Jahr bestellte
Friedrich II. “10 Bajoden mit wackelnden Köpfen“ in verschiedenen Ausführungen.
Vgl. Rückert, Bayer. Nationalmuseum, Nr. 1027; Berling, Abb.1; Spiegl, S. 132.
A rare pair of porcelain nodding pagoda figures. Counterparts. Moveable head, hands
and tongue. Crossed swords mark.
Meissen. 20. Jh.
€ 4.800,–
615
Seltene große Figur eines Schwanes als Tafeldekoration
Auf hohem, stilisiertem Rundsockel zwischen seegrünen, reliefplastisch gearbeiteten
Schilfblättern stehender Schwan in äußerst naturalistischer Gestaltung
mit reliefiertem Gefieder. Den aufgerichteten Kopf mit rot-schwarzem
Schnabel zur Seite gewandt. Sparsame polychrome Malerei. Entw.
Johann Joachim Kaendler. Schwertermarke. H. 32 cm
Derartige große Figuren mit repräsentativem Charakter wurden überwiegend für höfische
Tafeldekorationen festlicher Gesellschaften geschaffen. Bereits um 1740 modellierte Kaendler
Schwäne für die Tafel in Form von Saucieren sowie Essig- und Ölkannen mit Putto
für das berühmte, von dem Graf von Brühl in Auftrag gegebene Schwanenservice.
Vgl. Kat. Rückert, Bayer. Nationalmuseum, Nr. 1117f,; Pietsch, Schwanenservice, Nr. 11,
Albiker, Nr. 231.
A rarely large porcelain figure of a swan between reed. Crossed swords mark.
Meissen. 2. Hälfte 19. Jh.
€ 2.500,–