Porzellan 211
653
Paar große Tafeldekorationen mit allegorischen Figuren der vier Jahreszeiten
Gegenstücke. Gekehlter, von vier reliefplastischen, eingerollten Blattvoluten getragener Rundsockel umzogen von fein gearbeitetem
plastischen Früchtefeston. Auf einer naturalistisch staffierten Plinthe stehende junge Dame in antikisierendem, mit Sternen gemustertem,
limonengrünem Gewand, auf dem Haupt eine mit Edelsteinen besetzte Prunkdeckelvase mit Pinienknauf tragend. Zu den Seiten, in
tanzender Pose stehende Putten mit Füllhorn bzw. Ährenbündel und Sichel, den Herbst und Sommer verkörpernd. Als Gegenstück ein
stehender Mann in lachsfarbener, gegürteter Kleidung mit Mäanderbordüre in Begleitung von zwei Putten mit Blumenkorb und Öllampe
als Allegorie auf den Frühling bzw. den Winter. Fein gearbeiteter, plastischer Dekor aus umlaufendem Früchtefeston. Polychrome
Malerei mit reicher Goldstaffage. Entw. wohl Johann Christian Hirt (1836 - 1897). Rest.; Schwertermarke. H. 57 cm.
Imposante Ausführungen im klassizistischen Stil. Der in München studierte Bildhauer schuf Kleinplastiken in Silber und Bronze. Im Jahr 1881 erwarb die Meissener
Porzellanmanufaktur einige Modelle zur Ausformung in Porzellan, u.a. für die Münchner Kunstgewerbe-Ausstellung 1888.
Vgl. Kat. Kgl. Sächs. Porzellan Manufactur in Meissen, Bl. 32; Jedding, S. 150.
A pair of large porcelain centrepieces with allegorical figures of the four seasons. Modelled probably by Johann Christian Hirt. Restored. Crossed swords mark.
Meissen. Ende 19. Jh. € 12.000,–