238 Porzellan
736 Meissen. Um 1745.
735 Meissen. Um 1750.
735
Tafeldekoration mit Schwan und drei Putten
Auf rocaillenförmig gerahmtem Sockel drei sitzende Putti, mit ihren
Armen den Schwan mit muschelförmiger Schale tragend. Davon
ausgehend leicht gebauchter, vierseitig gekanteter Korpus mit
durchbrochen gearbeiteter Schulter in der Art einer Potpourrivase.
Allseitig der Wandung umzogen von plastisch aufgelegten Blatt-
und Blütenranken. In der Front sowie rückseitig unterschiedliche
sog. Tenierszenen. Polychrome Malerei. Minim. rest.; Schwertermarke.
H. 28 cm.
Das Motiv „ein Schwan und drei Putten“ findet sich bereits beim bedeutendsten
Meissener Speiseservice, dem von Johann Joachim Kaendler entworfenem
Schwanenservice, als Deckelbekrönung von Terrinen.
Vgl. Kat. Pietsch, Schwanenservice, Nr. 20.
A porcelain table decoration with swan and three cupids. Minor restoration.
Crossed swords mark.
Meissen. Um 1750.
€ 5.800,–
736
Prunkvolle Deckelvase mit Vergissmeinnicht-Dekor
auf rocaillenförmig durchbrochen gearbeiteter, vergoldeter Bronzemontierung.
Balusterförmiger Korpus mit aufgewölbtem, überkragendem
Deckel, mittig großer Blütenknauf. Flächendeckender
Fond aus dicht aufgelegten, hellblauen Vergissmeinnicht-Blüten.
Beidseitig auf der Wandung und dem Deckel vierpassig ausgesparte,
goldkonturierte und von reliefplastischen, polychromen
Blüten- und Blattranken umzogene Reserven. Darin szenische Darstellung
festlich gekleideter Watteaufiguren in parkähnlicher Landschaft.
Blüten teilw. minim. best./rest.; Schwertermarke. 29 cm.
Derartige, aufwendig gearbeitete Reliefauflagen wurden ab ca. 1735 in Meißen
entwickelt und ersetzten die farbigen Fonds. Der Vergissmeinnicht- und der
Schneeballen-Dekor verdeutlichen den Charakter dieser Porzellane als Schau-
und Prunkstücke.
Vgl. Rückert, Bayer. Nationalmuseum, Nr. 680 ff.
A splendid gilded bronze-mounted vase with lid decorated with forget-me-nots.
Partly minor chipped and restored blossoms. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1745.
€ 6.500,–