246 Dosen/Miniaturen/Vitrinenobjekte
756 Geschlossen.
756 Meissen. Um 1741 - 1745.
756
Äußerst seltene Tabatiere in Muschelform
Porzellan. Vierpassig geschweifter Korpus in Form einer Seemuschel mit
leicht gewölbtem Scharnierdeckel. Auf der Deckelinnenseite galante Szene
mit Mezzetin aus der Italienischen Komödie und Mädchen in baumbestandener
Landschaft in feiner polychromer und sepiafarbener Malerei. Nach dem
Gemälde von Antoine Watteau. Entw. Johann Gottlieb Ehder. Vergoldete
Kupfermontierung mit ziselierter Ornamentbordüre und Muscheldekor. Auf der
Innenwandung geritztes Monogramm „T.I.“. H. 4,5 cm. 8,5 cm x 6,5 cm.
Eine in der Form sehr selten anzutreffende Tabatiere mit feiner Meissener Malerei. Im Arbeitsbericht
von Johann Gottlieb Ehder (1717 - 1750) vom Juni 1741 wird „1 Tabatiere in Form einer Seemuschel
samt Deckel in Thon bossirt“. Unverkennbar ist die stilistische Nähe der Tabatiere zu
Stücken aus dem sog. Schwanenservice. Ehder wirkte als Gehilfe Johann Joachim Kaendlers
vorübergehend an dem umfangreichen, für den Grafen Heinrich von Brühl gefertigten Service
mit, weswegen er mit maritimen Formen vertraut war.
Vgl. Kat. Beaucamp-Markowsky, Porzellandosen, Nr. 185; Röbbig, Tabatieren, Nr. 60.; Met
Museum, Inv-Nr. 34.138.
A highly rare shell-shaped and gilt copper-mounted snuff box with painting after Antoine
Watteau modelled by Johann Gottlieb Ehder.
Meissen. Um 1741 - 1745.
€ 9.500,–