Gemälde 523
1546
Wilhelm Busch
(1832 Wiedensahl - 1908 Mechtshausen)
Die Strafe
Darstellung einer älteren Frau, einen Knaben am Ohr ziehend. Mit
schnellem, flüssigem Duktus in tonigem Kolorit gemalte Genre-
szene. Das in Motiv und Stil charakteristische, um 1872-1892
(wohl 1875/76) entstandene Tafelbild gehört zu einer Werkreihe mit
mehreren Gemälden, in den Busch das Thema variierte. Das derbe
Motiv spiegelt den prägenden Einfluss der niederländischen Malerei
des 17. Jhs. - insbesonders Adriaen Brouwers - auf Wilhelm
Buschs malerisches Oeuvre wider. Busch hatte schon während
seines Kunststudiums an der Antwerpener Akademie 1852/53
dessen Werke genau studiert. Öl/Holztafel. Verso altes Etikett mit
Bez. „W. Busch (...) Titel des Kunstwerkes: Frau, Jungen am Ohr
ziehend“. 33,5 cm x 27,5 cm.Rahmen.
Aufgeführt im Wvz. von Hans Georg Gmelin („Wilhelm Busch als Maler (...)“,
Berlin 1980), Nr. 270.
Provenienz: Gebrüder Nöldeke, Hattorf; Kat. 159. Auktion
Weinmüller, München, 3.12.1975, Lot-Nr. 1478 (mit Abb);
Galerie Rita Jagau, Hannover;
Privatsammlung, Norddeutschland.
Oil on panel, Mentioned in the catalogue raisonné.
€ 15.000,–
1547 Franz von Lenbach
Prov. Prinzessin Hildegard von Bayern.
1546 Wilhelm Busch
1547
Franz von Lenbach
(1836 Schrobenhausen - 1904 München)
Zwei Kinder und die Ehefrau des
Kronprinzen Ludwig von Bayern
Dem vollendeten Gemälde, das die Familie des Kronprinzen darstellt
und mit dem Lenbach 1882 beauftragt wurde, ging eine
Reihe von Studien voraus, zu denen auch dieses Tafelbild gehört.
Es zeigt die Umrisse der Kronprinzen-Gattin Maria Theresia
(1849-1919), die sich zu ihrer im Stuhl sitzenden Tochter Prinzessin
Hildegard v. Bayern (1881-1948) hinunterbeugt; vor ihnen
steht der jüngste Sohn Prinz Wolfgang v. Bayern (1879-1885).
Der an der Akademie in München ausgebildete Lenbach wurde
ab 1868 zu einem gefragten Porträtisten des Adels und Großbürgertums.
Bei der Weltausstellung 1873 in Wien war er u. a. mit
Bildnissen Kaiser Wilhelm I. und Kaiser Franz Joseph I. vertreten,
später porträtierte er häufig Bismarck. Öl/Holztafel, parkettiert.
Verso altes Etikett „Eigentum von Prinzessin Hilde von Bayern“
sowie alter Karton-Anhänger mit bez. „Hildegard“. 96 cm x 67,5 cm.
Wohl Original-Rahmen.
Vgl. Sonja Mehl, Franz von Lenbach, Prestel-Verlag München 1980, S. 188,
Kat. Abb. 384f.; Kat. Franz von Lenbach, 1836-1904, Städt. Galerie im
Lenbachhaus München, 1986/87, S. 297, Nr. 133.
Provenienz: Prinzessin Hildegard v. Bayern (1881-1948);
deutsche Privatsammlung.
Oil on panel, cradled. Inscribed on two old labels on the reverse with provenance
(Princess Hildegard of Bavaria).
€ 6.500,–