Gemälde 541
1577 Leo Putz "Adelheid"
1577
Leo Putz
(1869 Meran - 1940 ebenda)
„Adelheid“. Originaltitel
Mit kraftvollem, weich pastosem, expressiv modellierendem Duktus gemaltes Profilbildnis. Dieses zeigt das nach einer Aktstudie
eingeschlafene Modell mit einer weißen, von einer hellblauen Schleife verzierten Haube, deren Kopf von einem Sonnenschirm
im Hintergrund umrahmt wird. Die dargestellte Adelheid Ruppert zog 1927 nach Gauting und stand 1927/28
Putz für eine Reihe von Gemälden Modell, u. a. für mehrere Aktbilder. Bei dem in Motiv und Stil typischen Gemälde handelt
es sich lt. Schüller um ein „eigenständiges Werk des Malers Leo Putz aus der Zeit um 1927“, eine „Vorstudie oder zweite
Ausführung der 1927 von Leo Putz ausgeführten Arbeit ‚Eingeschlafen‘.“ Der ab 1897 in München ansässige Künstler war
im selben Jahr der dortigen Sezession beigetreten und wurde 1899 Mitbegründer der fortschrittlichen Münchener Künstlervereinigung
„Die Scholle“. Mit der auf eine Gesamtheit angelegten, auf Farbe und Rhythmus basierenden Bildwirkung
seiner Werke gehörte der Impressionist zur Riege jener Künstler, welche die deutsche Kunst um 1900 bzw. Anfang des
20. Jhs. erneuerten. In einer Schaffensphase ab 1909 entstanden am Chiemsee und ab 1917 im Garten seines Hauses in
Gauting bei München während der Sommermonate Bildnisse eleganter junger Damen und Aktbilder, die er mit Vorliebe in
die Natur einbettete. Öl/Lwd.; Verso eigenhändig vom Künstler bez. u. betitelt mit Ortsangabe „Adelheid Gauting 1927“.
42 cm x 54 cm. Rahmen.
Beigefügt: Gutachten von Wofgang Schüller, München, 24.07.2018.
Ausgestellt: Galerie Wimmer, München, März 2019.
Provenienz: Seit Jahrzehnten in einer süddeutschen Privatsammlung.
Oil on canvas. Inscribed, titled and dated by the artist himself on the reverse „Adelheid Gauting 1927“. Accompanied by an expertise by Wolfgang
Schüller, Munich, July 24th 2018.
€ 30.000,–