152 Moderne Skulpturen/Bronzefiguren
499
Ferdinand Lepcke
(1866 Coburg - 1909 Berlin)
„Phryne“. Originaltitel
Bronze, in dunkel patiniert. Marke der Kunstgießerei Lauchhammer („Monogramm „L“ mit
Zahnrad im Achteck); Expl-Nr. 4/10. Posthumer Guss, 20. Jh.; Auf einer runden Plinthe
stehende Aktfigur der griechischen Hetäre, sich ein Tuch umlegend. Die überlebensgroße,
idealisierende Figur der „Phryne“ gilt als eines der bedeutendsten Werke Lepckes. 1883-
1890 studierte er an der Berliner Akademie, ab 1888 als Meisterschüler Fritz Schapers.
1891 zeichnete ihn die Preußische Akademie der Künste mit dem großen Staatspreis
aus, der mit einem Stipendienjahr 1892/93 in Rom verbunden war. Von der 1907/08
modellierten, 1908 sowie 1909 auf den Großen Berliner Kunstausstellungen gezeigten
„Phryne“ existieren mehrere Lebzeitgüsse als Freiskulpturen in Parks und Plätzen bzw. in
öffentlichem Besitz, u.a. in Berlin und Coburg. Nach dem Tod des Künstlers verkaufte sein
Bruder zahlreiche Modelle Lepckes an die Kunstgießerei Lauchhammer, die entscheidend
zur weiteren Bekanntheit des Bildhauers beitrug. H. ca. 185 cm.
Lit.: Die Kunst, Monatshefte für freie u. angewandte Kunst, Bd. 19, 1909, Abb. S. 77 (Große Berliner Kunstausstellung
1908); Kat. Große Berliner Kunstausstellung 1909, Nr. 967.
Dark patinated bronze. Numbered 4/10. Lauchhammer foundry mark. Posthumous cast, 20th century.
€ 24.000,–