Gemälde 487
1480 Johann Heinrich Schröder
1480
Johann Heinrich Schröder
(1757 Meiningen - 1812 ebenda)
Historisch bedeutendes Brustporträt der Großfürstin Maria Pawlowna Romanowa von Russland
als Erbprinzessin von Sachsen-Weimar-Eisenach im Jahr 1806
Fein gemaltes, subtil charakterisierendes, in ein Oval komponiertes Empire-Bildnis der jungen, schönen Prinzessin mit sog.
„indischem“ Turban. Schröder, ein Schüler von Johann Heinrich Tischbein d. Ä. an der Kunstakademie in Kassel, gilt als einer
der besten Pastellmaler seiner Zeit. Ab 1785 war er für verschiedene Fürstenhäuser tätig, als Hofmaler in Braunschweig und
Baden sowie um 1789-1806 in Berlin. Im Sommer 1806 reiste er von Meiningen nach Pyrmont, um die dort auf Kur befindliche
Königin Luise von Preußen zu malen. Es ist sicher davon auszugehen, dass sich die Großfürstin und die Königin dort in
Pyrmont des öfteren trafen. Die Darstellung mit Turban lässt sich mit einer Reihe von Bildnissen der Königin Luise mit identischer
Kopfbedeckung vergleichen, die Schröder um 1800-1804 schuf (u. a. in der Stiftung Schlösser und Gärten, Potsdam-Sanssouci,
Inventar-Nr. GK I 41250). Parallelen zum Stil und der Komposition dieses Pastellbildes finden sich überdies in seinem
Porträt der Herzogin Marie Prinzessin von Baden (im Museum Kleines Schloss, Blankenburg/ Harz) mit korrespondierender
Rahmung. Pastell/Papier. Auf der Rahmen-Plakette Angaben zur Dargestellten. Verso bez. „Pyrmont gemalt von Schroeder im
(...) 1806“. 36 cm x 29 cm (Rahmenausschnitt), im Oval. Original-Rahmen.
Die Großfürstin (1786 - 1859), Tochter von Zar Paul I., heiratete 1804 in Sankt Petersburg Erbprinz Carl Friedrich v. Sachsen-Weimar (ab 1828 Großherzog).
Im Juli 1806 hielt sie sich in Pyrmont auf (lt. „Journal des Luxus und der Moden“, Bd. 21, Oktober-Heft, Weimar 1806, S. 645 ff).
Provenienz: Sammlung Dr. Otto Dettmers (1892 - 1986), Bremen.
Pastel on paper. Inscribed on the placque of the original frame, further on reverse „Pyrmont painted by Schroeder im (...) 1806.“
€ 4.500,–