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1554 Anton Hartinger
Gemälde
1554
Anton Hartinger
(1806 Wien - 1890 ebenda)
Blumen- und Früchtestillleben mit Vogelnest
Auf einer Steinplatte kunstvoll arrangiertes Stillleben aus einem Strauß unterschiedlicher Frühlings- und Sommerblumen, flankiert
von Pfirsichen, Weintrauben und Erdbeeren bzw. einem Vogelnest und Wildblumenstängeln. Die duftig geschilderten Blüten
und Früchte setzen sich in ihrer leuchtenden Farbigkeit hierbei effektvoll vom neutralen Hintergrund ab. Das delikat gemalte,
feinflüssig ausgeführte Werk ist in Motiv und Stil repräsentativ für das Oeuvre des bedeutenden Wiener Stilllebenmalers.
Hartinger studierte seit 1820 an der Akademie bei Ignaz Strenzel und Sebastian Wegmayr. Er spezialisierte sich auf Blumen
und Früchtebilder und gewann 1825 den renommierten ersten Gundel-Preis der Akademie, 1829 den Füger-Preis.
Hartinger war bestrebt die künstlerische Auffassung von der Natur mit streng wissenschaftlicher, botanischer Malerei zu
verbinden, wodurch auch der kunstsinnige Erzherzog Anton auf ihn aufmerksam wurde. Für dessen Privatbibliothek malte
er in fünf Jahren circa 650 Foliotafeln mit Darstellungen aller in Wien neu eingeführten und zur Blüte gekommenen Pflanzen
nach der Natur. 1836 wurde er „Korrektor“ der Blumen- und Früchteschule der Wiener Akademie, 1843-51 war er deren
Mitglied. Ab circa 1845 befasste er sich intensiv mit der Technik der Chromolithographie zur kunstvollen, farbigen Vervielfältigung
von Blumenwerken und gründete 1859 eine lithographische Anstalt. Zugleich entstanden weitere Ölgemälde mit
Blumen- und Früchtestücken. Öl/Lwd.; R u. an der Plattenkante sign. u. dat. 1873. 65 cm x 54 cm. Rahmen.
Oil on canvas. Signed and dated 1873.
€ 16.000,–