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1624 Albert von Keller
Gemälde
1624
Albert von Keller
(1844 Gais - 1920 München)
Im Ballsaal
Szene in einem hell erleuchteten, mondänen, belebten Ballsaal der Prinzregentenzeit in München mit vollfigurigem Bildnis einer
jungen, eleganten Dame. Mit schnellem, lockerem, weich pastosem Duktus angelegtes Jugendstil-Bild des Künstlers aus der Zeit um
1895-1910. Hauptjujet seines Oeuvres sind zeitlebens Darstellungen von Frauen, Bildnisse eleganter und mondäner Damen sowie
Akte, insbesondere in seinem späten Werk in prunkvoller Umgebung mit lasziven Posen. 1892 wurde er Gründungsmitglied der
Münchener Secession (1904-1920 ist er stellvertretender Präsident) und fand in dieser Zeit zum Impressionismus und einem sehr
expressiven Stil. Anfang des 20. Jhs. zählte Albert von Keller zu den bedeutendsten und gefragtesten Münchener Künstlern - 1908
ehrte ihn die Secession mit einer großen Retrospektive (mit circa 150 Gemälden), 1914 wurden bei der Neukonzeption der Neuen
Pinakothek 20 Gemälde in die Dauerausstellung aufgenommen. Öl/Lwd.; R. u. sign.; Verso diverse Etiketten und handschriftlichen
Bezeichnungen. 113,5 cm x 49,5 cm. Rahmen.
Provenienz: Bolland & Marotz, Bremen, Auktion 19.03.1988, Lot-Nr. 549, Abb. Tafel 62 („Ballschönheit“); süddeutsche
Privatsammlung (dort erworben).
Ausstellungen: „Im Banne der Frauen - Albert von Keller und seine Zeit“, Kunsthaus Kaufbeuren 1997; „Albert von Keller - Zwischen Traum und Wirklichkeit“,
Galerie Wimmer, München 2004; „Albert von Keller. Salons, Seancen, Secession“, Kunsthaus Zürich, 2009 (Kat.-Nr. 123, verso auf dem Keilrahmen mit
dem Ausstellungsetikett, dort um 1910 dat.).
Lit. (in Auswahl): Oskar A. Müller, „Albert von Keller“, München 1981; Hermann Schmidt, „Maler und Graphiker in Schleißheim“, München 1991, Farbabb.
S. 133. Siegfried Weiß, Austellungsrezension zur Albert Keller-Ausstellung „Im Bann der Frauen“ im Kunsthaus Kaufbeuren, in: „Weltkunst“ 10, 15. Mai 1997,
S. 1053 (mit Abb.); „Kunst aktuell. Das aktuelle Kunstmagazin(...)“, Juni 1997 (mit Abb.)
Oil on canvas. Signed. Labels and inscriptions on the reverse. Exhibited 1997-2010 in Kaufbeuren, Munich and Zürich.
€ 18.500,–