Fayence/Keramik/Zinn 69
201 Detail Bodenmarke.
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Museale Gögginger Enghalskanne
Fayence. Balusterform, auf ausgestelltem Fuß ovoider Korpus, der Enghals mit erweiterter Mündung und kurzer
Schnauze, auf die Schulter herabgezogener Ohrenhenkel. Dekor in kobaltblauer Scharffeuermalerei mit Allegorie des
Wassers. Auf einem Landschaftssockel komponiertes Motiv aus Muscheln bzw. Rocaillen, stilisiertem Delphin, Schilf,
Harpune etc.; Rücks. am Henkel ein Blütenstängel. Sign. „Göggingen“. Lippenrand minim. best.; Zinnmontierter
Stand, Zinndeckel mit Kugeldrücker. H. 34,5 cm.
Da die kleine Fayencemanufaktur in Göggingen nur vier Jahre (1748-1752) bestand, gehören Objekte aus dieser Manufaktur zu den absoluten
Seltenheiten und Museumsstücken. Die Manufaktur wurde aus merkantalistischen Erwägungen durch den damaligen Augsburger Fürstbischofs
Joseph Ignaz Philipp von Hessen-Darmstadt gegründet, wohl nicht zuletzt um qualitätvolle Fayencen für den Hof und sein Herrschaftsgebiet
herzustellen - außer Gebrauchskeramik auch repräsentative Objekte mit bischöflichem Wappen und Figuren.
A very rare South German Göggingen pewter-mounted and lidded blue and white faience pitcher. Signed „Göggingen“. A few very minor
chips to the rim.
Göggingen. 1748-1752. € 18.500,–