Moderne Bronzefiguren/Skulpturen 197
622
Ludwig Vierthaler
(1875 München - 1967 Hannover)
„Ergebung“. Originaltitel
Bronze, grün patiniert, 1919. Montiert auf flachem, ebonisiertem Holzsockel. Sign.; Gießerinschrift „GUSS v. CARL
DIETWITZ HANNOVER“. Wvz. Stula 97. Wohl einziger bekannter Guss. Auf einer rechteckigen Plinthe sitzender,
sich nach links wendender Halbakt einer jungen Frau mit geneigtem Kopf. Die 1919 entstandene Figur zeigt eine
stiltypische Stilisierung mit stark überlängten Proportionen, welche zugleich deren Expressivität steigert. Zusammen
mit den im selben Jahr geschaffenen Plastiken „Tanz“ und „Spiel“ gehört sie zu den bedeutendsten bildhauerischen
Arbeiten Vierthalers sowohl nach dem I. Weltkrieg als auch innerhalb seines gesamten Oeuvres. Bereits 1920 zeigte
Vierthaler sie in der III. Ausstellung der Hannoverschen Sezession (XXXI. Sonderausstellung der Kestner-Gesellschaft)
in Hannover, überdies im September im Münchener Glaspalast. Ges.-H. 32,8 cm; Ges.-B. 52,8 cm.
Lit./Abb.: V. C. Habicht: „Ludwig Vierthaler“, in „Dekorative Kunst“, 1921/22, S. 161ff., Abb. S. 164; Nikolai Stula: „Ludwig Vierthaler.
Leben und Werk“, Diss. Univ. Bonn, 1998, Nr. 97, S. 114.
Provenienz: Aus dem 1920-1922 von Vierthaler entworfenen Interieur der Stadtvilla des Gründers und Generaldirektors
der Girozentrale in Hannover, Richard Schöne.
Green patinated bronze, 1919. Signed. Foundry inscription. Ebonized wooden base. Probably only this cast is known to exist.
€ 12.000,–