Gemälde 425
1240 Oswald Achenbach
1240
Oswald Achenbach
(1827 Düsseldorf - 1905 ebenda)
Abendstimmung in den Albaner Bergen
Um 1890 entstandenes, großformatiges, auf eine Gesamtwirkung angelegtes Werk Achenbachs, deren Ansicht den Maler
durch ihre steilen Felsformationen und die sich im Kontrast hierzu spannungsreich ausbreitende Tiefebene faszinierte. Achenbach
gibt hierin eine arkadische Landschaft wieder, bei der die in die Natur eingebettete Architektur und die Menschen im
Einklang miteinander existieren. Bevölkert ist die Szenerie durch Frauen, die ihre Wäsche in unter einem alten Burgturm aus
dem Fels quellenden Brunnen waschen, simultan rasten Bauernfamilien nach geleistetem Tagewerk oder ziehen heimwärts.
Hauptstimmungsträger ist das spezifische Licht und Kolorit, das Achenbach in virtuoser, effektvoller und nuancierter Weise
einsetzte. Während er den Vordergrund tonig verschattet wiedergibt, schildert er die weite Ebene und den Himmel mit
atmosphärisch-dunstigem Übergang im goldenen Licht der tiefstehenden Abendsonne. Diese Beleuchtungs- und Farbeffekte
führen zu einer modernen, impressionistischen Auflösung der Konturen und Bildelemente. Achenbach, Hauptvertreter der
Düsseldorfer Malerschule und einflussreicher Professor an der Kunstakademie (1863-1872), gilt als einer der bedeutendsten
Landschaftsmaler des 19. Jhs.; Unabhängig vom französischen Impressionismus fand er parallel zu vergleichbaren Stilmitteln
und Intentionen. Seit seiner ersten großen Italien-Reise war das Land Hauptsujet und Inspirationssquelle seiner Kunst.
Öl/Lwd.; L. u. sign.; Verso montierte Plakette des Original-Rahmens. 101 cm x 151 cm. Rahmen.
Provenienz: Privatbesitz Berlin.
Oil on canvas. Signed. € 14.000,–