476 Gemälde
1334 Heinrich Zille
1334
Heinrich Zille
(1858 Radeburg - 1929 Berlin)
„Herr Verteidiger! Sie Müssen ooch mal zu die Jeschwornen
rüberquatschen; fünfe schlafen schon!“. Originaltitel
Humorvolle Szene in einem Berliner Gerichtsaal, in dem ein junger
Angeklagter seinem gestenreich deklamierenden Verteidiger beim
Plädoyer etwas zuflüstert. Die satirische Zeichnung besticht neben
der Charakterisierung der Situation und Figuren, insbesondere die
des in seiner Robe fledermausartig geschilderteten Verteidigers,
durch die virtuose grafische Anwendung von Schwarz-Weiß-Kontrasten
und Schraffuren. Zille war ein grandioser, überaus scharfer
Beobachter des Berliner Alltagslebens, das ihn nicht nur in sein
unmittelbares „Milljöh“, sondern auch öfters in das Kriminalgericht
Moabit führte. Feder u. Bleistift/Papier. Links in der Darstellung
sign.; 25,7 cm x 19 cm (Passepartoutausschnitt). Rahmen.
Indian ink and pencil on paper. Signed.
€ 2.000,–
1335 Heinrich Zille
1335
Heinrich Zille
(1858 Radeburg - 1929 Berlin)
Frau mit Biergläsern
Um 1910 entstandene Zeichnung, bei der Zille die Frau
- wie oft in seinen Studien aus seinem Berliner „Milljöh“ im
Profil darstellt, um die charakteristische, individuelle Gesamterscheinung
und Physiognomie der Figur zu erfassen
und möglichst prägnant wiederzugeben. Kohle u. Farbkreiden/
Papier. M. u. Nachlass-Stempel „Heinrich Zille“ (Lugt
2676b) in Rot. Blatt 19,8 cm x 12,5 cm. Rahmen.
Provenienz:
Nachlas Heinrich Zille; Privatsammlung Berlin.
Charcoal and coloured chalks on paper. Estate stamp in red.
€ 1.900,–