Gemälde 495
1372 Ferdinand Max Bredt. Schlafende Odaliske.
1372
Ferdinand Max Bredt
(1860 Leipzig - 1921 Ruhpolding/Oberbayern)
Schlafende Odaliske
Blick in einen spärlich beleuchteten Harem mit
schlafender Odaliske, deren Körper mit halb entblößter
Brust vom hereinbrechenden Licht eines
farbigen Fensters angestrahlt wird, auf der rechten
Bildseite ein hockender Affe, im Vordergrund
ein glühendes Feuergefäß. Mit breitem, flüssigem
Pinselduktus ausgeführtes, motivtypisches
Odaliskenmotiv, dessen Gesamtwirkung durch
die effektvolle Lichtregie bestimmt wird. Bredt
begann 1877 ein Studium der Malerei in Stuttgart
an der dortigen Königlichen Kunstschule
bei Bernhard von Neher und Carl von Häberlin;
1880 wechselte er an die Münchner Akademie
zu Wilhelm von Lindenschmit dem Jüngeren.
Seine Orientreisen seit den 1880er Jahren führten
ihn u. a. in die Türkei und nach Tunesien.
1883 debütierte er mit dem Gemälde „Türkische
Frauen“ bei der Münchner internationalen Kunstausstellung,
zahlreiche erfolgreiche Austellungen
in der bayerischen Hauptstadt selbst, in Berlin
und Wien sowie die Pariser Weltausstellung
(1900) folgten. Hauptsujets im Oeuvre Bredts
wurden erotisch aufgeladene, symbolistische
Motive und insbesondere orientalische Themen
mit Genre- und Haremsszenen sowie Odalisken.
1892 war Bredt Mitbegründer der Münchener
Secession. Öl/Lwd., doubl.; 145 cm x 92 cm.
Rahmen.
Lit.: Thieme-Becker, Bd. IV, S. 564; Vollmer, Bd. 1, S. 305.
Provenienz: Nachlass des Künstlers, von dessen
Familie erworben.
Oil on canvas, relined. Provenance: estate of the artist,
purchased from his family.
€ 28.000,–