60 Silber
155 Unidentifizierte Meistermarke.
Siebenbürgen. 1. Hälfte 17. Jh.
154 Renaissance-Salzgefäß.
154 Südeuropa. Wohl Spanien. 16. Jh.
154
Museales Renaissance-Salzgefäß
Silber, vergoldet. Von geflügelten Amoretten getragener, sechsseitiger Korpus.
Wandung unterteilt durch muschelbekrönte Nischen. Darin vollplastische, sehr
naturalistisch gestaltete kleine Skulpturen von Nymphen und Kriegern. Im Wechsel
mit reliefplastischen Hermen über Volutenkonsolen. Am Anstieg profilierte, mittig
gemuldete Deckplatte. Auf dem Rand fein gravierte Blütenstängel. Gest., französische
Importmarke ab 1893. Gew. ca. 500 g. H. 8,5 cm. D. 11 cm.
Die Kostbarkeit des als „weißes Gold“ bezeichneten Salzes findet ihren Ausdruck in der Gestaltung
prunkvoller Einzelgefäße für die höfische Tafel seit dem 16. Jh.; Die Inventarlisten der europäischen
Höfe zeigen, dass oftmals mehrere Salzgefäße zeitgleich eine Tafel schmückten. Die Ausgestaltung
dieser Gefäße war häufig ohne Bezug zum Inhalt und äußerst vielfältig. Zumeist in Gold, Silber
oder Bergkristall gefertigt, konnten die Gefäße rund oder eckig sein, mit Edelsteinen besetzt oder
in Gestalt von Schiffen, Drachen, Tieren etc.; Für bürgerliche Haushalte wurden Salzbehältnisse
zunächst aus Zinn gefertigt, später kam Keramik oder z. B. Porzellan hinzu.
Ein dem vorliegenden Salzgefäß in Aufbau und Größe sehr ähnliches Gefäß befindet sich in der
Sammlung des Victoria & Albert Museums in London. Die in den Nischen stehenden Apostelfiguren
weisen diesem Gefäß zur Präsentation des kirchlichen Salzes einen rein religiösen Zweck zu.
Vgl. hierzu Victoria & Albert Museum, London, Inventar-Nr. M 374-1956. Kerstin Petermann, Gewürzgefäß,
RDK Labor, 2014.
A very rare South European Renaissance gilt silver museum salt vessel with small sculptures. French
importmark from 1893 onwards.
Südeuropa. Wohl Spanien. 16. Jh.
€ 8.500,–
155
Seltener Barock-Kluftbecher
Silber, teilvergoldet. Über ausgestellter Standfläche hoher
Sockelfuß. Von einem Wellenband getragene, hohe,
konische Kuppa. Unterhalb des Lippenrandes sowie im
unteren Drittel fein getriebener und punzierter Groteskendekor.
Minim. rest.; Gest., schildförmige Meistermarke
mit Hund (?). Gew. ca. 120 g. H. 15 cm.
Vgl. hierzu Toranová, Goldschmiedekunst in der Slowakai, S. 217 f.
A small Transylvania parcel gilt Baroque beaker. Minor restored.
Master´s mark with dog (?).
Siebenbürgen. 1. Hälfte 17. Jh.
€ 5.800,–