Gemälde 401
1174 Eduard Schleich der Ältere
1174
Eduard Schleich der Ältere
(1812 Haarbach/Niederbayern - 1874 München)
Mondscheinlandschaft mit Fuhrwerk auf einem Steg über einen Fluss
Schleich zeigt sich in diesem, wohl um 1855 zu datierenden Gemälde als Meister in der Wiedergabe effektvoller Lichtstimmung.
In der Nationalgalerie in Berlin befindet sich eine größere, auf Eichenholz gemalte Version, die 1874 in der
Berliner Akademie-Ausstellung gezeigt wurde. Schleich kam 1823 nach München, wo er zunächst von Christian Morgenstern
und Carl Rottmann sowie den niederländischen Meistern des 17. Jhs. beeinflusst wurde. Schleich war bestrebt,
den Gesamteindruck der Naturszenerie wiederzugeben, das wechselnde Spiel der atmosphärischen Vorgänge und des
Lichts. 1851 unternahm er zusammen mit Carl Spitzweg eine Studienreise nach Paris. Dort inspirierten ihn nicht zuletzt die
aktuellen Gemälde der Schule von Barbizon zu einer freieren und pastosen Behandlung der Farbe sowie zu der Intention
einer Gesamtstimmung - wie es auch in diesem Gemälde augenfällig ist. Hierdurch wurde er auch bestimmend für die
Entwicklung der neueren Münchener Landschaftsmalerei in der 2. Hälfte des 19. Jhs. Eine bedeutende Sammlung von
elegischen bzw. poetischen Landschaften Eduard Schleichs besitzt die Neue Pinakothek in München. Öl/Lwd., doubl.; L.
u. sign.; 60,5 cm x 100 cm Rahmen.
Oil on canvas, relined. Signed.
€ 12.500,–