472 Gemälde
1311 Alfred Schwarzschild
1311
Alfred Schwarzschild
(1874 Frankfurt am Main - 1948 London)
Allegorie der Caritas
Darstellung einer sitzenden, jungen, eleganten, vornehmen Dame als Caritas mit einer sie umringenden
Kinderschar; mit der linken Hand gibt sie einem knienden, armen Knaben Münzen in einen Hut, in
der Rechten hält sie ein Füllhorn mit Früchten. Eine gekrönte Schlange, ein junger Bär, Schmetterlinge
und Vögel verstärken den Eindruck des Märchenhaft-Fantastischen. Großformatiges, frühes Jugendstil-
Gemälde, das zu seinen Hauptwerken zählt. Schwarzschild, der aus einer wohlhabenden jüdischen
Familie stammte, studierte 1890-1892 bei Anton Burger in Kronberg, später in Karlsruhe und schließlich
bei Wilhelm von Diez in München. 1905 beteiligte sich Schwarzschild an der IX. Internationalen
Kunstausstellung im Münchener Glaspalast, 1905-1909 war er zudem regelmäßig in der Großen
Berliner Kunstausstellung vertreten. Sein thematisch vielseitiges Oeuvre umfasst neben Porträts u. a.
allegorische und symbolistische Motive im Münchener Jugendstil, Genrebilder und Oktoberfestmotive,
die in den 1920er Jahren als Postkarten weite Verbreitung fanden. 1936 emigrierte Schwarzschild
nach England. Öl/Lwd.; R. u. sign. u. dat. (19)09 mit Ortsangabe München. Verso Rest eines Ausstellungs
Etikettes. 143 cm x 194 cm. Rahmen.
Oil on canvas. Signed and dated (19)09 with location Munich. Remnant of an original exhibition label on the reverse.
€ 7.500,–