Gemälde 489
1347 Paul Kother
1347
Paul Kother
(1878 Leipzig - 1963 Weimar)
Betende
Flächig komponiertes, expressionistisches Werk Kothers, der zu den bedeutenden, wiederentdeckten
Künstlern der sog. „verschollenen Generation“ gehört. Prägend wirkten auf ihn die „Brücke“-Maler
Max Pechstein, Erich Heckel und Ernst Ludwig Kirchner sowie sein Freund und Schwager Otto Mueller.
Zu den illustren Sammlern und befreundeten Künstlern, die früh Werke Kothers erwarben, gehörten
Gerhart Hauptmann, Walter Rathenau, Curt Felixmüller und Käthe Kollwitz. 1912/13 hatte Kother
erste erfolgreiche Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen mit Pechstein und Max Beckmann. 1914
ging Kother von Dresden in die Kunstmetropole Berlin - wo ihn Herwarth Walden 1916 zusammen
mit Pechstein und Lyonel Feininger in seiner „Sturm“-Galerie zeigte. Ab 1918 reihen sich die Erfolge:
1919 beteiligte er sich mit der „Novembergruppe“ an der Großen Berliner Kunstausstellung, 1920
an einer Ausstellung der „Freien Sezession“; 1921 widmete ihm die Galerie Moeller eine von Max
Osborn gerühmte Einzelausstellung; 1922 erhielt Kother durch Max Liebermann den Ehrenpreis der
Preußischen Akademie der Künste. Zur Zäsur wird die Zeit des Nationalsozialismus - als Expressionist
gehörte auch er zu den verfemten „entarteten“ Künstlern. Öl/Lwd.; 71 cm x 61 cm. Rahmen.
Das Gemälde wird in das in Vorbereitung befindliche Wvz. unter der Nr. Ö43 aufgenommen.
Lit.: Ralf F. Hartmann (Herausgeber): „Paul Kother 1878-1963. Melancholischer Expressionismus“, Begleitbuch zu der
Retrospektive in Berlin, Worms u. Bremen 2019/20.
Oil on canvas. The painting will be included in the catalogue raisonnée.
€ 9.000,–