Silber 63
180
Musealer
Renaissance-Deckelpokal
Voll vergoldet. Runder Hohlfuß gerahmt von breiten
Zungenornamenten. Hoher, zylindrischer Schaft mittig
dekorativ gearbeitet in Form einer Vase mit drei
Voluten als Griffe. Becherförmige Kuppa umlaufend
gegliedert durch längliche Buckel, im Wechsel mit
fein getriebenen und ziselierten Ornamenten. Entsprechend
gearbeiteter Deckel bekrönt von einem
vollplastisch gestaltetem Fisch über volutengestützter
Konsole. Deckelrand minim. besch.; Gest., Tremolierstrich,
Stadtmarke, Meister Hans I Clauß (wird
Meister 1627). Gew. ca. 460 g. H. 37,5 cm.
Provenienz: Ehemals Sammlung Graf von Brockdorff
zu Rantzau. Versteigert bei Frederik Muller &
Cie, Amsterdam, 1929, Kat.-Nr. 216. Ausgestellt
in: Schloßmuseum Darmstadt, 1967-1969.
Von Meister Hans I Clauß sind vor allem seine Buckel- und Traubenpokale
bekannt. In der Sammlung des Hessischen Landesmuseums
in Kassel befinden sich aufwendig gearbeitete Trinkspiele
und Straußeneipokale; In der Rüstkammer des Kreml werden
vier herausragend gearbeitete Nautiluspokale verwahrt.
Vgl. Kat. Germanisches Nationalmuseum, Bd. I, Teil 1, BZ 14,
MZ 123a.
A rare gilt museum Renaissance goblet and cover. Lid with small
loss at the edge. Test, city and master´s mark.
Nürnberg. 1630-1636.
€ 7.500,–