288 Porzellan
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Große Tierplastik „Krähender
Paduaner Hahn“. Originaltitel
Weißporzellan. Hoher, naturalistischer Sockel.
Zwischen plastisch gearbeiteten Ährenbündeln
aus Weizen stehender Haubenhahn mit langgestrecktem
Hals, aufgerissenen Augen und
weit geöffnetem Schnabel mit sichtbarer Zunge,
dargestellt im Moment des Krähens. Äußerst naturgetreues,
reliefplastisch gestaltetes Gefieder
mit langen, gebogten Schwanzfedern. Entw.
Johann Joachim Kaendler, 1732. Minim. Rep.;
Schwertermarke. H. 75 cm. 45 cm x 33 cm.
Wie auch andere Regenten seiner Zeit zeigte August der
Starke ein ausgeprägtes Interesse an der Zoologie. Er unterhielt
Menagerien, finanzierte Expeditionen nach Afrika
und trug verschiedene Vogelpräparate für seine Kunstkammer
zusammen. Für die Königliche Sammlung im Japanischen
Palais in Dresden gab er in den 1730er Jahren eine
große Zahl an verschiedenen Tierplastiken in Auftrag. In
der Nachfolge des Modelleurs Johann Gottlieb Kirchner
schuf J. J. Kaendler in den ersten fünf Jahren seiner Tätigkeit
in der Meissener Manufaktur vielzählige, zum Teil lebensgroße
Tierplastiken in ausgesprochen naturalistischer, stark
plastischer Darstellungsweise mit minutiöser Wiedergabe
des Äußeren und charakteristischen Wesenszügen. Der
1732 entstandene Entwurf zur Hahnenplastik, imponiert
nicht nur durch seine Größe, sondern vor allem durch das
detailreich ausgeformte Federkleid, bei dem Federn teilweise
einzeln modelliert und angesetzt wurden.
Vgl. Albiker, Kat. Meißner Porzellantiere, Nr. 57/58;
Pietsch, Meißner Porzellanplastik, Nr. 242. Staatl. Kunstsammlungen
Dresden, Inv.-Nr. PE 18.
A very large porcelain figure of a crowing Padovana rooster.
Minor repaired. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1924 - 1934.
€ 14.000,–