Porzellan 289
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Seltene Großplastik „Fressender Affe“.
Originaltitel
Hoher, als Baumstamm gestalteter, weiß gefasster Sockel. Vollplastisch
gearbeitete Porzellanfigur eines mit angewinkelten
Beinen und nach vorn gebeugtem Oberkörper sitzenden Affens
mit leicht geöffnetem Mund, eine Frucht in seiner rechten
Hand betrachtend. Im Detail äußerst fein ausgeformte Fellzeichnung
und Gesichtspartie. Entw. Johann Gottlieb Kirchner,
um 1732/33. Unw. rest.; Schwertermarke. Ges.-H. 95 cm.
Figuren-H. 68 cm.
Der Bildhauer Johann Gottlieb Kirchner gilt als erster Modelleur an der Meissener
Manufaktur und schuf zusammen mit Johann Joachim Kaendler eine
Reihe von Affenfiguren, die August der Starke (1694 – 1733) im Rahmen
eines Großauftrages von Tierplastiken für seine Porzellansammlung im sog.
Japanischen Palais bestellte. Die raumgreifende Komposition und die Größe
der Tierplastiken stellten die Modelleure vor besondere Herausforderungen
in Bezug auf das Material und auf das technische Herstellungsverfahren
in den Brennöfen. Vergleichbare, zum Teil farbig staffierte Ausformungen
auf naturalistischen Porzellansockeln befinden sich in den Staatlichen Kunstsammlungen
Dresden (Inv.-Nr. PE 697, PE 718).
Vgl. Albiker, Meissner Porzellantiere, Nr. 17; Kat. Pietsch, Meißner Porzellanplastik,
Nr. 205, Jedding, Meißener Porzellan des 18. Jahrhunderts,
S. 142.
A rare large porcelain figure of an eating monkey. Insignificant restoration.
Crossed swords mark.
Meissen. 2. Hälfte 19. Jh.
€ 15.000,–