Porzellan 313
872 Entw. Emmerich Andresen. Meissen. Ende 19. Jh.
872
Große Figurengruppe „Die Grazien, Amor entwaffnend“. Originaltitel
Ovaler, von reliefiertem Rosen- und Akanthusblattfries umzogener, naturalistisch gestalteter Felssockel. Darauf komponiert,
eine allegorische Gruppe aus drei, erhöht sitzenden bzw. stehenden Grazien in antikisierender Gewandung, den seitlich
auf drapiertem Tuch liegenden, wehklagenden Amor betrachtend. Die vordere, junge Göttin hält die dem Amor entrissenen
Attribute Pfeil und Bogen. Zu ihren Füßen eine sitzende Taube. Polychrome Malerei mit Goldstaffage. Entw. Emmerich
Andresen (1843 Ütersen - 1902 Meißen). Entw.-Bez. „E. Andresen“. Modell-Nr. O 190. Verfüllter Brandriss. Unw. rest.;
Schwertermarke. H. 35 cm. 33 cm x 25 cm.
Der Bildhauer Emmerich Andresen, seit 1886 Vorsteher der Gestaltungsabteilung der Meissener Porzellanmanufaktur und bekannt für Allegorien in
klassisch-realistischer Manier, greift auf ein Bildthema zurück, welches vor allem durch das Gemälde „Die Entwaffnung des Amors durch Grazien“
von Angelika Kauffmann belegt ist. Es wurde durch zahlreiche Grafiken überliefert und u.a. auf Porzellantellern malerisch umgesetzt.
Vgl. Kat. Hetjens-Museum Düsseldorf, S. 52; Staatl. Sächs. Porzellan-Manufactur zu Meissen, 1904, Bl. 59, Nr. 0 190, Jedding, Meißner Porzellan,
S. 141.
A large porcelain figure group of graces disarming cupid. Filled firing crack. Insignificantly restored. Crossed swords mark.
Meissen. Ende 19. Jh.
€ 7.500,–