Porzellan 341
944 Entw. Johann Joachim Kaendler. Meissen. Um 1770.
944
Seltene Wasserkanne und Waschschüssel mit Schuppenmosaik
Birnförmige Kanne mit vierfach eingezogener Wandung, Spitzausguss und blattförmig gewundenem Henkel. Korrespondierender Deckel mit plastischem
Knauf in Gestalt einer Zitrone. Passig geschweifte, tief gemuldete Schale mit geschwungenem, von reliefierten Blütenranken umzogenem Profilrand und
rocailleförmigen Handhaben. Auf den Wandungen und im Spiegel große, farbenprächtige Arrangements aus Manierblumen, gestreuten Blüten sowie
üppigen Blumengirlanden in äußerst feiner polychromer Malerei. Umlaufend breite, von goldenen Rocaillen gerahmte Bordüre aus Schuppenmosaik.
Goldstaffage. Entw. Johann Joachim Kaendler. Teilw. eingeritztes R; Kanne rest.; Schwertermarke. H. 23 cm. 35 cm x 24 cm.
Im dritten Viertel des 18. Jhs. entwickelte sich in der Meissener Manufaktur eine Vorliebe für farbige Randborten mit Schuppen- und Rautenmusterung, die einerseits die Form unterstrichen
und andererseits wirkungsvoll die Malereien, bevorzugt aus Tier- und Blumenmotiven, in den Binnenfeldern zur Geltung brachten.
Vgl. Rückert, Kat. Meissen Bayer. Nationalmuseum, Nr. 763; Beaukamp-Markowsky, Kat. Porzellan, Kunstgewerbemuseum Köln, Nr. 121; Gielke, Grassi Museum, Nr. 213.
A rare two-piece porcelain set of a water jug and a washing basin with scale mosaic in underglaze blue and flower decor. Jug restored. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1770. € 5.500,–
945 Meissen. Um 1770.
945
Paar Ziertassen
mit Untertassen. Halbkugelig mit Ohrenhenkel.
Von Goldrocaillen gerahmte, blaue Schuppenmosaikbordüre.
Auf der Wandung und im Spiegel
szenische Darstellungen von spielenden, über
Wolken schwebenden sog. „Boucher-Putten“ in
äußerst feiner polychromer Malerei, wohl von
Johann Georg Loehnig (1743 - 1806). Golddekor.
Umlaufend blaue, von Goldrocaillen gerahmte
Schuppenmosaikbordüre mit Streublüten.
Schwertermarke. H. 4,5 cm. D. 8 cm - 13 cm.
Der seit 1763 als Meissener Maler tätige Johann Georg
Loehnig war vor allem für seine Kinder-, Amoretten- und
Liebesdarstellungen nach Gemälden von François Boucher
bekannt.
Vgl. Kat. Slg. Britzke, S. 286, Gielke, Grassimuseum, Nr.
186; Jedding, S. 99.
A pair of procelain cups with saucers depicting levitating
cupids after F. Boucher. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1770.
€ 650,–