366 Porzellan
1014 Entw. Johann Joachim Kaendler und Peter Reinicke.
Meissen. Um 1740 - 1750.
1013 Entw. Johann Joachim Kaendler und
Johann Gottlieb Ehder.
Meissen. Um 1750.
1013
Pirol
Auf hohem, mit plastischen Blüten und Blättern sowie Insekten
belegten Baumstumpfsockel sitzender Pirol. Naturalistisch reliefiertes,
leuchtend gelbes Gefieder mit schwarzen, angelegten
Flügeln. Polychrome Malerei. Entw. Johann Joachim Kaendler
und Johann Gottlieb Ehder. Rest.; H. 26,5 cm.
Die ersten von Kaendler entworfenen großen Porzellanvögel waren ausschließlich
für die Ausstattung des sog. Japanischen Palais bestimmt. August der Starke
verlangte von Kaendler, dass alle Tierplastiken dem Charakter der Tiere entsprechen
müssen. Für exotische Tiermodelle organisierte er entsprechende Expeditionen
nach Afrika, um das Wesen dieser Tiere zu studieren. Die heimische
Welt der Vögel wurde in Gestalt ausgestopfter Vögel in der sog. Kunstkammer
zur Schau gestellt.
Vgl. Rückert, Kat. Bayer. Nationalmuseum, Farbtaf. XXX, Nr. 1106; S. 189;
Pietsch, Kat. Meißner Porzellanplastik, Nr. 281. Röbbig, S. 107.
A porcelain figure of a Golden Oriole sitting on a stub. Restored.
Meissen. Um 1750.
€ 4.600,–
1014
Bergsänger mit Laute
aus der Serie der „Bergmannsfiguren“. Auf stilisiertem, mit
plastischen Blättern belegtem Sockel stehender sächsischer
Bergsänger in weißer Hose, schwarzer Jacke mit goldenen
Knöpfen über blauem Wams mit schwarzer Tscherpertasche
sowie hellgrünem Schachthut. Polychrome Malerei
mit Goldkonturierung. Entw. Johann Joachim Kaendler und
Peter Reinicke. Schwertermarke. H. 20,5 cm.
Als Vorlage diente ein Stich aus dem Werk von Christoph Weigel, in
der ein Bergsänger erwähnt wird.
Vgl. Fabian, Meissen mit Bergmannsmotiven, S. 16f.
A porcelain figure of a miner playing the lute modelled by J.J. Kaendler
and P. Reinicke. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1740 - 1750.
€ 3.000,–