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1067 Detail.
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Große museale „Augustus Rex“-Vase mit Hoeroldt-Chinoiserien
Porzellan Über kurzem Standring, sich doppelkürbisförmig vorwölbender, mittig eingezogener Korpus, in weit ausschwingenden
Lippenrand übergehend. Beidseitig der Wandung, in flächendeckendem, fliederfarbenem Fond ausgesparte,
goldgerahmte Vierpassreserven mit sog. Chinoiserien. Unterschiedliche, mehrfigurige, szenische Darstellungen von
festlich gekleideten Chinesen in blühenden asiatischen Gartenlandschaften, umgeben von fliegenden Insekten. Äußerst
feine polychrome, miniaturhafte Malerei in Eisenrot, Purpur, Moosgrün, Braun, Emailblau, Schwarz, Gold und
wenig Gelb aus der Werkstatt von Johann Gregorius Hoeroldt. Am Lippenrand breite Goldspitzenbordüre. Reiche
Goldstaffage. Im Boden Ausstellungsetikett des Kunsthauses Zürich von 1955. Rand teilw. rest.; Unterglasurblaue
AR-Monogrammmarke. H. 40 cm.
Mit den Chinesenszenen führte Johann Gregorius Hoeroldt einen neuartigen und prägenden Dekorationsstil ein, der den Charakter des
Meissener Porzellans bis ca. 1735 bestimmte. Als Vorlage entstanden sechs Radierungen und zahlreiche Zeichnungen. Zudem versuchte er
zwischen 1725 und 1730 im Auftrag von August dem Starken unterschiedliche Farbtöne für die Gestaltung von Porzellanflächen zu finden
und schuf die Grundlagen für die sog. Fondporzellane.
Vgl. Kat. Grassi Museum, Schulz-Codex, S. 284; Den Blaauwen, Kat. Meissen Rijksmuseum, Nr. 42: Jedding, Europäisches Porzellan, S. II/78f.
Provenienz: Kunsthaus Zürich, 1955; Deutsche Privatsammlung.
A large museum purple-ground double-gourd „Augustus Rex“ vase with chinoiserie from the workshop of J.G. Hoeroldt. Neck of the vase
partly restored. Monogram mark „AR“ in underglaze blue.
Meissen. Um 1730. € 19.500,–