546 Gemälde
1529 Albrecht Adam (Umkreis).
1529
Albrecht Adam
(1786 Nördlingen - 1862 München) Umkreis
Szene aus den Befreiungskriegen 1813-
1815
An einer Anhöhe aufmarschierende Infanterie-Einheit
mit zwei Offizieren zu Pferde, von denen einer im
Vordergrund auf einem Feldweg mit einem Bürger
spricht. Im Hintergrund weiter, panoramaartiger
Ausblick auf eine von kleinen Bergen durchzogene
Landschaft mit einem Kirchdorf und einzelnen Fachwerk
Häusern. Dargestellt sind wohl Freiwillige eines
Freikorps bzw. ostpreußischen Infanterie-Regiments,
welche in den Befreiungskriegen 1813-1815 gegen
die Grande Armée von Napoleon kämpften.
Auf eine Szene in Ostpreußen deuten sowohl das
topographische Gefüge (mit den beiden gekreuzten
Föhren im Vordergrund) als auch die Uniformierung
der Soldaten hin. Die fein gemalte, lebendig geschilderte
Szene zeigt in Motiv, Komposition und Stil evidente
Parallelen zu Werken Albrecht Adams. Dieser
erlebte selbst während der Napoleonischen Kriege
zahlreiche Schlachten im Heeresgefolge. Ab 1815
in München ansässig, machten ihn seine virtuosen
Schlachtenbilder berühmt. Öl/Lwd.; 56,5 cm x 70
cm. Rahmen.
Circle of Albrecht Adam (1786 - 1862). Oil on canvas.
€ 3.300,–
1530
Deutscher Porträtmaler
(Tätig 1. Viertel 19. Jh.)
Historisch bedeutendes Porträt
von Ernst Friedrich Christoph von Warburg
Das repräsentative, als Kniestück komponierte Bildnis stellt Warburg (1765 - 1835) in der
Paradeuniform des Husaren-Regiments No. 3 von Goecking (zuvor von Zieten) - der sog.
„Zieten-Husaren“ - dar. Herausgehoben wird er durch ein Panther- oder Leopardenfell, das
so nur von deren Regiments- und Eskadonchefs bis 1806 getragen wurde. Die ebenfalls
zur Uniform gehörige, prunkvolle Flügelmütze hängt auf der linken Bildseite am Ast eines
Baumes, bei der Blankwaffe handelt es sich um den Husaren-Offizierssäbel, wie er in dieser
Form ab 1786 getragen wurde. Am Hals trägt Warburg den ihm 1794 aufgrund seiner
Tapferkeit von König Friedrich Wilhelm II. verliehenen Orden Pour le Mérite. Der Dargestellte
absolvierte eine beeindruckende militärische Karriere: 1793 trat er als Offizier in das ehemalige
von Zietensche Husaren-Regiment „von Zieten“ (Brandenburgisches) Nr. 3 ein und
nahm als Leutnant am Ersten Koalitionskrieg gegen die Franzosen teil. 1803 wurde Warburg
Rittmeister und Chef einer Eskadron, 1805 Major in demselben Husaren-Regiment, 1806
nahm er als Oberstleutnant nach der preußischen Niederlage gegen Napoleon, seinen
Abschied. Allerdings übernahm Warburg in den Befreiungskriegen erneut eine führende
Position - 1813 gründete er das Mecklenburg-Strelitzische Husaren-Regiment (die sog. „CHusaren“)
und nahm bis 1815 an vielen Schlachten teil. 1825 wurde er zum Generalmajor
der Kavallerie und zum Brigadekommandeur ernannt. Durch die Darstellung Warburgs als
Eskadronchef der „Zieten-Husaren“ dürfte das Gemälde in den Jahren 1803-1813 entstanden
sein. Die Komposition basiert auf dem berühmten Gemälde des Husarengenerals Hans
Joachim von Zieten, das 1769 von Anna Dorothea Therbusch geschaffen wurde und sich
heute in Schloss Rheinsberg befindet. Außer der Darstellung des Husarengenerals ist bisher
kein weiteres Gemälde eines Offiziers des Regiments in dieser Uniform bekannt geworden.
Öl/Lwd.; 80 cm x 63 cm. Rahmen.
German portrait painter active first quarter 19th century. Oil on canvas.
€ 19.500,–