Gemälde 569
1575 Andreas Achenbach
1575
Andreas Achenbach
(1815 Kassel - 1910 Düsseldorf)
Heimkehrende Fischerboote am Strand bei aufkommendem Sturm
Unter hohem, dicht bewöktem Himmel geschilderter Blick auf den Strand mit mehreren Fischerbooten und Fischern, die in
hohen Brandungswellen stehen und versuchen, sich und ihre Boote vor dem dräuenden Sturm zu sichern. Mit weich pastosem
Duktus sowie in tonigem, grauem bis goldenem Kolorit gemaltes, in der Erfassung des Atmosphärischen künstlerisch
herausragendes Hauptwerk des bedeutenden Landschafts- und Marinemalers. Mit Vorliebe schilderte Achenbach Strandmotive
mit Fischern bei Ostende oder Scheveningen wie bei diesem Gemälde. Der hochtalentierte Achenbach besuchte
bereits ab 1827 die Kunstakademie in Düsseldorf, 1832-1836 studierte er in der Landschafterklasse von Johann Wilhelm
Schirmer. 1832/1833 unternahm er mit seinem Vater eine ausgedehnte Studienreise u. a. nach Rotterdam, Scheveningen,
Amsterdam und Riga. Prägend waren vor allem die Gemälde von Jacob Isaacksz. van Ruisdael und Allart van Everdingen.
Seitdem dominierten vor allem Seestücke von der niederländisch-belgischen und norwegischen Küste mit Fischern sein
Werk, bei denen er sich künstlerisch mit dem Erlebnis des Meeres auseinandersetzte. In den 1840er Jahren fand er zu
kompositorisch aufgelockerten und freieren, naturgetreuen Darstellungen. Seine Gemälde wurden in ganz Europa und auch
in den USA hoch geschätzt, so dass Achenbach Höchstpreise für diese verlangen konnte. Zugleich erhielt er zahlreiche
deutsche und internationale Auszeichnungen, Orden sowie Akademiemitgliedschaften, u.a. 1881 den Orden „Pour le
mérite“ (1881). Öl/Lwd., doubl.; L. u. sign. u. dat. 1873. 76,5 x 106,5 cm. Rahmen.
Provenienz: Auktion „Deutsche Kunst des 19. Jahrhunderts“, Sotheby‘s, München, 11.11.1987, Lot 44; deutsche
Privatsammlung, Düsseldorf.
Oil on canvas, relined. Signed and dated 1873.
€ 19.500,–